Stop being dumb on the Internet

Es ist so wahr …  Leider!
(Danke für den Tipp, Stefan Sengl!)

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Wow, das ist schon sehr beeindruckend…

… in den letzten beiden Tagen. Meine Mailbox quillt über mit wirklich netten Mails und praktisch alle Zeitungen des Landes haben sehr klare Leitartikel gebracht, vom FPÖ-kritischen STANDARD bis hin zur ORF-kritischen KRONE, in der Claus Pandi von einer „Hasskampagne“ und „brandgefährlichem Unsinn“ schreibt.

Die massiven Attacken der FPÖ auf den ORF waren selbst Reuters, der größten Nachrichtenagentur der Welt, eine ausführliche Geschichte wert, deutsche und Schweizer Medien berichten ohnehin extensiv.

Einen besonders lesenswerten Leitartikel hatte aber der KURIER (siehe oben), ungewöhnlicherweise sogar auf seiner gesamten Seite 1, und geschrieben von Herausgeber Helmut Brandstätter, der an sich kein großer Fan von mir ist.

Ich finde die Solidarität der vielen Journalisten-KollegInnen und von vielen hundert ZuseherInnen wirklich beeindruckend – und freue mich sehr.

Auch wenn mich die dreistellige Zahl an noch immer ungelesenen Mails in meinem Eingangsordner derzeit etwas stresst. Es soll mir echt nix Schlimmeres passieren… Vielen Dank!

Von wegen „Ende der Geschichte“…

Sehr lesenswertes, ausführliches Interview darüber, wie gefährdet unsere liberalen Demokratien sind. Der neue „Nationalismus“, den Mounk vorschlägt, hat natürlich nichts mit dem ethnischen oder rassischen Nationalismus der Vergangenheit zu tun, sondern viel mehr mit dem, was Habermas „Verfassungspatriotismus“ nennt, also mit einer „Nation“ als wertegeleitete Gemeinschaft, zu der sich Bürger aktiv bekennen.


Screenshot mit Link

SÜDDEUTSCHE ZEITUNG, 15.2.2018

Wolf, diese Heulsuse

Ich habe seit gestern hunderte E-Mails und Postings bekommen und 99,5 Prozent davon waren supernett. Vielen herzlichen Dank!

Einige wenige waren – erwartbar – unfreundlich. Und manche haben sich mit ihren Beschimpfungen auch richtig Mühe gegeben, wie etwa Herr D.

(Ich vermute, er meint Phagozyten.)

Es war also nicht so gemeint…

Herr Strache hat sein Facebook-Posting über mich ergänzt: Es tue ihm leid, „wenn Wolf das persönlich genommen hat“, es sei „nicht personenbezogen“ gewesen. Was interessant ist bei einem Plakat, das nur aus meinem Foto besteht und auf dem als einziger mein Name steht.

Herr Strache hat mich auch angerufen, um mir das selbst zu sagen. Er hätte sich über den ORF geärgert und einen Bericht von Tirol-heute. Dass ich nichts mit Tirol-heute zu tun habe, weiß er natürlich.

Da ich seither mehrfach gefragt wurde, ob ich bei meiner Klage bleibe. Ja, das tue ich. Erstens steht das diffamierende Fake-Plakat unverändert bei Herrn Strache online und wird von seinen Fans fleißig weiter geteilt. Und machen wir doch ein kleines Gedankenexperiment:

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Ich habe in 32 Jahren als Journalist noch nie wen geklagt

Aber jetzt mache ich eine Ausnahme.
Heinz-Christian Strache hat heute auf seiner privaten Facebook-Seite mit immerhin 40.000 Fans ein gefaktes ORF-Plakat mit einem großen Bild von mir gepostet und dem Text: „Es gibt einen Ort, an dem Lügen zu Nachrichten werden. Das ist der ORF. Das Beste aus Fake News, Lügen und Propaganda … Im Fernsehen. Im Radio. Und auf dem Facebook-Profil von Armin Wolf.“  (Mehr dazu hier.)

Nun bin ich wirklich nicht wehleidig und Herr Strache hat ja schon einiges Unfreundliches über mich gepostet, aber „Lügen“ – also das wissentliche Verbreiten von Unwahrheiten – hat mir in mehr als drei Jahrzehnten Arbeit als Journalist noch nie ein Politiker vorgeworfen. Und schon gar nicht der Vizekanzler der Republik.

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