So beginnt ein offener Brief, den 19 der prominentesten deutschen Fernseh-JournalistInnen an Kanzler Kurz geschrieben haben. Sie kritisieren darin ungewöhnlich scharf die Attacken der FPÖ auf den ORF und ziehen sogar Vergleiche mit der Situation in Polen und Ungarn:
Die Unterzeichner wundern sich über die bisherige „Zurückkhaltung“ des Kanzlers, aber sie …
„… hoffen sehr, dass es in Wien einen Ort gibt, an dem den pressefeindlichen und demokratieschädlichen Attacken durch österreichische Regierungsvertreter Einhalt geboten wird. Vielleicht ist dieser Ort ja das Bundeskanzleramt.“
Unterschrieben haben den Brief u.a. Anne Will, Maybritt Illner, Ulrich Wickert, Frank Plasberg, Marietta Slomka, Claus Kleber, Denis Scheck, Nikolaus Brender und Fritz Pleitgen. Es sind lauter Preisträger des Hanns-Joachim-Friedrichs-Preises, einer der renomiertesten Auszeichnungen, die es im deutschsprachigen Raum für Fernseh-Journalismus gibt.
Vielen Dank!
Einen sehr lesenswerten Kommentar zum Konflikt zwischen FPÖ und ORF hat auch Kolumnistin Sibylle Hamann in der PRESSE geschrieben:
Sehr interessant ist auch der Text, den der Innsbrucker Organisations-Professor Leonhard Dobusch zur Debatte rund um den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in der Schweiz und Österreich verfasst hat. Der Österreicher Dobusch sitzt seit einiger Zeit im ZDF-Fernsehrat und bloggt regelmäßig über seine Erfahrungen dort:
Und schließlich hat die ARD gestern sehr ausführlich über das Thema berichtet – in einer prominent besetzten Diskussionsrunde bei Sandra Maischberger samt einer exzellenten WELTSPIEGEL-Reportage. Sehenswert!
Sandra Maischberger hat den offenen Brief an Kanzler Kurz übrigens auch unterzeichnet – auf dem Faksimile fehlt ihre Unterschrift allerdings durch ein Versehen, wie sie mir heute Nachmittag geschrieben hat. Es waren also in Wahrheit 20 Kolleginnen und Kollegen. 😉