Armin WolfKategorie: LesezeichenLesezeit: 1 Minute(n)https://www.arminwolf.at/2020/04/25/der-text-corona-krise/DER Text zur Corona-Krise
Das ist der wohl einflussreichste Text, der bisher zur Pandemie veröffentlicht wurde. Autor Tomas Pueyo hat mit einem Titel einer Strategie den Namen gegeben, die in den letzten Monaten von Politiker*innen in weiten Teilen der Welt verfolgt worden ist: Zuerst mit massiven Einschränkungen des Alltagslebens – dem „Hammer“ – die Ausbreitung des Virus soweit wie möglich herunterdrücken und dann – im „Tanz“ – die Maßnahmen soweit lockern und notfalls wieder anziehen, dass die „Reproduktionsrate“ nicht mehr steigt.
Der ursprünglich englischsprachige Text ist in der deutschen Übersetzung hier verlinkt.
Selten habe ich mich so um einen Studiogast für die ZiB2 bemüht, wie in den letzten Wochen um Christian Drosten, den Chef-Virologen der Berliner Charité.
Drosten ist einer der weltweit führenden Corona-Experten und zur Zeit auch Deutschlands einflussreichster und bekanntester Wissenschafter – auch weil er seine Arbeit extrem gut erklären kann: in Pressekonferenzen, in Talkshows, in einem sensationellen Podcast, vor fast 300.000 Followern auf Twitter oder eben in Interviews. Ich habe – für die ZiB2 sehr ungewöhnlich – eine halbe Stunde lang mit ihm gesprochen und ich finde, es hat sich gelohnt:
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Und das waren die Themen des Gesprächs: – Sind die strengen Corona-Maßnahmen im Rückblick gerechtfertigt? – Ist der „schwedische Weg“ klüger“? – Wie ist das nun wirklich mit der Sterblichkeit? – Wo kommt das Virus wirklich her? – Droht uns eine zweite Infektionswelle? – Wie gefährlich ist das Virus im Freien? – Warum weiß man so wenig über Kinder? – Wie lange bleibt man immun? – Ist „Herdenimmunität“ eine sinnvolle Strategie? – Wann kommt ein Impfstoff? – Wird unser Leben irgendwann wie früher?
Armin WolfKategorie: BlogLesezeit: 7 Minute(n)https://www.arminwolf.at/2020/04/07/in-corona-wg-mein/In der Corona-WG: Mein letzter Tag
Heute ist mein letzter Tag hier in der ORF-Sperrzone. Nach der ZiB2 heute Abend packe ich meine sieben Sachen und fahre nach zwei Wochen „Isolation“ nachhause zu meiner Familie. Das Notbett in meinem Büro ist bereits abgezogen und meine Wäsche aus dem Aktenschrank geräumt.
Was habe ich hier gelernt?
Stressigste Erkenntnis: Man muss sich für die Kasernierung nicht besonders ausrüsten. Ich hatte eigens ein paar neue Bücher auf meinen Kindle geladen. Keines davon gelesen. Auf meinem iPad gibt’s diverse Streaming-Accounts – nichtmal die letzte Folge „Picard“ habe ich bisher geschafft. Die kaputten Playstations im Aufenthaltsraum sind niemandem abgegangen. Es gab wirklich wenig freie Zeit. Aber beim nächsten Mal: Eigenen Kopfpolster mitbringen!
Wichtigste Erkenntnis: Die Trennung zwischen Arbeit und Freizeit/Privatleben ist viel entscheidender als ich dachte. Viele Menschen bemerken ja dieser Tage, dass Home Office gar nicht so toll ist, wie sie sich das vorgestellt hatten. Office Home ist definitiv nicht toll.
Armin WolfKategorie: BlogLesezeit: 4 Minute(n)https://www.arminwolf.at/2020/04/01/in-corona-wg-tag8/In der Corona-WG: Tag 8
Ich muss gestehen, gestern hatte ich ein Tief. Die erste Woche hier in unsererm Isolationsbereich ist vorbei. Es läuft gut, der Teamgeist ist noch immer großartig, die Sendungen funktionieren, das Publikumsinteresse ist gigantisch.
Die ZiB2 hatte gestern 1,04 Millionen Zuseher*innen, am Montag waren es 1,23 Millionen, die Zeit im Bild um 19h30 erreicht seit Wochen jeden Tag weit über zwei Millionen, etwa das Doppelte der üblichen Zahl. Produziert werden die ZiBs aber völlig anders als sonst.
Vom ZiB2-Team sind Redaktionsleiter Christoph Varga und ich hier in der ZiB-Sperrzone isoliert. Christoph plant und koordiniert die Sendung und betreut sie abends als Chef vom Dienst, ich moderiere. Die anderen Kolleg*innen aus der Redaktion haben wir seit Wochen nicht mehr gesehen.
Schon vor der Isolation hatten wir unsere Arbeitsweise stark dezentralisiert, jetzt ist es noch drastischer. Einige Kollegen arbeiten von zuhause, andere in Außenstudios in der Wiener Innenstadt oder der Stiftskaserne und im Newsroom hier im ORF-Zentrum sind der 1. und der 2. Stock voneinander abgeriegelt. Heroben werken wir „Isolierten“, unten die Redakteur*innen, Cutter*innen und Assistent*innen, die zuhause schlafen. In den Redaktionsräumen müssen sie konsequent alle Sicherheitsregeln einhalten, beim Eingang Fieber messen und bei der Arbeit maximalen Abstand voneinander halten.
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