Alle Beiträge von Armin Wolf

Geboren am 19. August 1966 in Innsbruck. Studium der Politikwissenschaft (mit einer Fächerkombination aus Zeitgeschichte, Soziologie und Erwachsenenbildung) in Innsbruck und Wien. Sponsion 2000, Promotion 2005. Postgraduate-Studium Business Administration in Berlin, MBA 2010. Seit 1985 ORF-Journalist. Ab 2002 Moderator der ZiB2, seit 2010 auch stellvertretender Chefredakteur der TV-Information.

Werner beinhart

Innenpolitische Sensationen werden eigentlich immer vorab bekannt, wenn auch mitunter nur wenige Minuten vorher, wie der Rücktritt von Michael Spindelegger im Sommer 2014. Aber heute hat Werner Faymann wirklich die gesamte Republik überrascht. Kein einziger Journalist wusste von seinem Rücktritt, als er kurz nach halbeins auf einer ganz kurzfristig einberufenen Pressekonferenz zu sprechen begann.

Eine knappe Stunde vorher war Michael Häupl – soweit man weiß der stärkste Mann der SPÖ – gefragt worden, ob Faymann am Abend noch Parteichef sein werde. „Na sicher“, hatte Häupl gebrummt – entweder wissentlich falsch oder tatsächlich uninformiert. Es klang nach Zweiterem.

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Reise nach Jerusalem: Protokoll einer Recherche

Falls jemanden interessiert, worum es da gestern im ZiB2-Interview ging. (Achtung: Das wird jetzt länger)

Die FPÖ und Israel, das ist seit jeher eine komplizierte Geschichte, seit Jörg Haider ganz besonders. Auch wenn sich Parteichef Strache um ein besseres Verhältnis und um Kontakte zu israelischen Politikern bemüht – etwa vor kurzem bei einem neuen Israel-Besuch.

Aber erst letzte Woche hat die israelische Botschafterin in Österreich (in einem APA-Interview) bekräftigt, dass ihre Regierung weiterhin offizielle Kontakte zu FPÖ-Politikern ablehnt: „Das ist unsere Politik, und sie wurde nicht geändert.“

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Wie Bildung in Österreich vererbt wird

Jedes Jahr veröffentlicht die Statistik Austria einen Bericht mit dem Titel „Bildung in Zahlen“, auch heute wieder – und jedes Jahr finden sich darin Ergebnisse, die einen sehr nachdenklich machen können. Nach wie vor hängt es nämlich nur zum (kleineren) Teil von den Talenten eines Kindes ab, welchen Schulabschluss es einmal machen wird. Mindestens genauso wichtig ist der Schulabschluss der Eltern.

Konkret heißt das, dass nur 7 % der 25-44jährigen, deren Eltern nur einen Pflichtschulabschluss haben, eine Uni absolvieren. Aber 48 % der Akademiker-Kinder. 17 % der Kinder von Eltern mit Pflichtschulabschluss maturieren. Wenn die Eltern einen Lehrabschluss haben, sind es 29 %. Wenn bereits die Eltern maturiert haben, machen auch 65 % der Kinder Matura, bei Akademiker-Kindern sind es 81 %.

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Was darf der Bundespräsident?

Richard Lugner war heute also in der ZiB2 – und es war nicht ganz leicht…

Unter anderem haben wir darüber diskutiert, ob er als Bundespräsident den Nationalrat auflösen könnte. Ich habe ihm erklärt, dass es dafür einen Vorschlag der Bundesregierung braucht. Das hat Herr Lugner bestritten. Heftig bestritten. Sehr heftig bestritten. (Nachzulesen im Transkript des Gesprächs gegen Ende.)

Im Studio war das natürlich – ohne Anwesenheit eines Verfassungsrichters – schwer zu lösen. Aber hier kann ich den Faktencheck schnell nachtragen. Es ist also so:

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Was müssen Politiker können?

Sehr klug! Der deutsche Soziologe Heinz Bude („Das Gefühl der Welt – Über die Macht von Stimmungen“, München 2016) im Interview mit dem SPIEGEL vom 5.3.2016:

Heinz Bude-Zitat

 

A Taste of Vienna

das Die machen schon sehr hübsche Videos, die jungen Herren von FilmSpektakel. Zweieinhalb Minuten, die Lust auf Wien machen:

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„Von Liebe steht nichts im Gesetz“

„Natürlich, man hält die Ehe leichter aus, wenn einem der andere wenigstens sympathisch ist.“ – Helene Klaar ist vielleicht nicht die weltgrößte Romantikerin, aber jedenfalls eine der interessantesten Gesprächspartnerinnen.

Ausschnitt aus dem Klaar-Interview