Alle Beiträge von Armin Wolf

Geboren am 19. August 1966 in Innsbruck. Studium der Politikwissenschaft (mit einer Fächerkombination aus Zeitgeschichte, Soziologie und Erwachsenenbildung) in Innsbruck und Wien. Sponsion 2000, Promotion 2005. Postgraduate-Studium Business Administration in Berlin, MBA 2010. Seit 1985 ORF-Journalist. Ab 2002 Moderator der ZiB2, seit 2010 auch stellvertretender Chefredakteur der TV-Information.

Ein Tweet und seine Folgen

Tim Klimes hat mich für seine sehr feine Sendung „140 Sekunden“ besucht:

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Vertragen Politiker die Nahaufnahme?

Vor knapp dreißig Jahren hat der amerikanische Medientheoretiker Joshua Meyrowitz eines der bis heute zentralen Bücher über das Fernsehen geschrieben. Unter dem Titel „Die Fernseh-Gesellschaft“ ist es 1987 auch auf Deutsch erschienen. Ein großes Kapitel widmet Meyrowitz darin der Frage, was das Fernsehen (schon damals) mit unserem Bild von Politikern macht.

Dieses Buch fiel mir in den letzten Tagen immer wieder ein, während der vielen Wahl-Konfrontationen, die von einem riesigen Publikum gesehen werden. 3,45 Millionen Österreicher haben zumindest in eines der bisher zwölf TV-Duelle hineingeschaut, das sind 47 % der Wahlberechtigten. Im Schnitt hatte jede Konfrontation durchgehend 741.000 Seher, die meisten waren es bei Spindelegger-Strache (841.000) und Faymann-Strache (838.000).

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Wahl-DUelle

Es war ein eher seltsamer Dialog im ORF-Bürgerforum zur Wehrpflicht Anfang des Jahres: „Du weißt, wer bei Dir dafür und wer dagegen ist, überzeuge einmal deine Leute“, sagte ÖVP-Chef Spindelegger zu Kanzler Faymann. Und der replizierte: „Sehen Sie, und das ist der Unterschied. Ich bin dafür, dass auch in der SPÖ jeder seine Meinung sagen kann.“

In der ÖVP-Zentrale liefen am nächsten Tag die Mailboxen über: Warum denn Spindelegger Faymann geduzt hätte, aber dieser den Vizekanzler gesiezt?

Tatsächlich sind die beiden Parteichefs im „real life“ seit langem per Du. Aber im Fernsehen wird traditionellerweise gesiezt, seit Bruno Kreisky 1975 im ersten heimischen TV-Duell überhaupt seinem ÖVP-Kontrahenten Josef Taus forsch erklärte: „Tun’s mich nicht dauernd schulmeistern. Manchmal kommen S’ mir vor wie a Gouvernante“.

Taus-Kreisky 1975

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He had a dream

Exakt heute vor 50 Jahren hat Martin Luther King vor dem Washington Memorial seine legendäre „I have a dream“-Rede gehalten.
Vielleicht die bewegendste politische Rede, die man sich anhören kann:

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Karriereleiter, ganz schief

Wie nett, dass die Frauen die „Karriereleiter“ wenigstens halten dürfen… Wie fällt einem im Jahr 2013 eigentlich so ein Inserat ein?
(Via Twitter, danke für den Hinweis, Alex Ruehle von der SZ!)

Inserat

Der Astronaut, der auch singen kann

Chris Hadfield ist wahrscheinlich der bekannteste Astronaut seit der Mondlandung – und das verdankt der kanadische Kommandant der Internationalen Raumstation ISS seinem Social Media-Auftritt.

Fast 800.000 Menschen verfolgen sein Twitter-Account, über das er hunderte fantastische Fotos aus dem All postet, und seinen YouTube-Kanal, auf dem er in großartigen Videos zeigt, wie man sich in der Schwerelosigkeit die Zähne putzt (Zahnpasta schlucken!), weint (schwierig, die Tränen bleiben stecken) oder ein Handtuch auswringt (auch schwer, das Wasser bleibt an den Händen).

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Heute Nacht endet seine fünfmonatige Mission auf der ISS – und Hadfield verabschiedet sich mit einem Musik-Video. Ein Cover von David Bowies „Space Odditiy“ – und sieh an, der Herr Kommandant kann auch singen. Und das wirklich nicht schlecht.
Faszinierend, würde Commander Spock sagen.